Das Sakrament der Krankensalbung

Was bedeutet die Krankensalbung?

Besonders in der Krankheit brauchen Menschen Stärkung, um ihre Leiden nicht nur aus dem Glauben zu deuten, sondern vielmehr um zu spüren: Gott ist da! Er ist da, auch in Krankheit und Leiden. Im Sakrament der Krankensalbung erfährt der Kranke die liebende Zuwendung Jesu Christi durch den Dienst der Kirche. In der Kraft seiner Weihe ist der Priester befähigt und beauftragt, im Namen Jesu Christi die Hände aufzulegen, über den Kranken zu beten und ihn mit geweihtem Öl zu salben. Das Spenden der Krankensalbung - dem Priester vorbehalten ist - hat eine ergreifende, sinnenhafte Symbolhandlung. Sie berührt nicht selten den Spender ebenso wie den Empfänger.

Wer darf die Krankensalbung empfangen?

Das Sakrament der Krankensalbung ist allen zugänglich, die ernsthaft erkrankt sind; allen, die im vorgerückten Alter sind; allen, die vor einer schweren Operation stehen. Auch für Menschen mit einem schweren psychischen Leiden ist der Empfang sinnvoll. Bei Schwerkranken, die sich nicht mehr selber melden können, ist es wichtig, dass Angehörige oder Betreuende rechtzeitig den Priester rufen. Wie der Ausdruck sagt, ist Krankensalbung nicht das Sakrament der Sterbenden, sondern der Schwerkranken. Nach Möglichkeit bereitet sich der Empfänger mit dem Priester in einem Beicht- oder Seelsorgegespräch auf den Empfang vor. Nicht selten wünscht der Empfänger, eine Lebensbeichte abzulegen. Damit der Priester genügend Zeit einräumen kann, ist eine rechtzeitige telefonische Absprache notwendig.