Der Ruf Jesu zur Busse und Umkehr ist eine Grundforderung des Evangeliums. Ganz am Anfang des öffentlichen Auftretens Jesu steht sein Aufruf: "Die Zeit ist erfüllt! Das Reich Gottes ist euch nahe! Kehrt um und glaubt an das Evangelium" (vgl.Markus 1,14). Das Evangelium bringt uns die Botschaft von der grenzenlosen Liebe Gottes und seiner Barmherzigkeit. In Jesus, der keine Berührungsängste kannte und sich auch Sünderinnen und Sündern zuwandte, leuchtet diese Barmherzigkeit und verzeihende Liebe auf. Als Getaufte sind wir berufen, Versöhnte und Versöhnende zu sein. Versöhnung und Friede beginnen immer im eigenen Herzen. Das Sakrament der Busse ist der Weg der Versöhnung mit Gott.
Die christliche Tradition kennt verschiedene Formen der Versöhnungsfeier. Die Formen ergänzen einander, aber keine Form ersetzt die andere. Es ist eine Frage der eigenen Situation, der momentanen Umstände und letztlich persönlicher Gewissensentscheid, ob ich die Form der Beichte oder der gemeinschaftlichen Versöhnungsfeier wähle. Beide Formen lassen sich auch sinnvoll miteinander verbinden, wenn nach der gemeinsamen Bussfeier noch das persönliche Bekenntnis mit sakramentaler Absolution (Lossprechung) notwendig ist. In welcher Form auch immer, ein regelmässiger Empfang des Busssakramentes hilft weiter auf dem persönlichen Glaubensweg.
Wöchentlich wird während einer bestimmten Zeit Beichtgelegenheit angeboten im Beichtraum in der Kirche. Wer ein längeres Beichtgespräch ausserhalb dieser Beichtzeiten wünscht, kann sich jederzeit direkt beim Seelsorger, Pfarrer Bernhard Stefan Schneider, melden. Zur Sicherheit ist eine telefonische Voranmeldung von Vorteil. Das Beichtgespräch findet je nach Wunsch des Beichtenden im Sprechzimmer des Pfarrhauses oder im Beichtraum in der Kirche statt. Vor Hochfesten wie Weihnacht, Ostern und Pfingsten ist die Nachfrage für ein Beichtgespräch gross. Daher empfiehlt sich eine frühzeitige Vereinbarung.