Zum Bruderklausenfest – die fünf Staatsgrundsätze
Der 25. September ist für die katholische Kirche in der Schweiz ein wichtiger Tag, nämlich das Hochfest
unseres Landespatron, dem heiligen Niklaus von Flüe, im Volksmund ganz einfach Bruder Klaus genannt.
Gelebt hat er während 70 Jahren von 1417 – 1487. Er war wirklich ein Mann des Glaubens und des
Gebetes. Ihm haben wir die Existenz unserer Schweiz zu verdanken, denn die Eidgenossen waren alles
andere als eins, ob man die Städte Solothurn und Freiburg in den Bund aufnehmen sollte oder nicht.
Im sogenannten Stanser Verkommnis aus dem Jahre 1481 spielte Bruder Klaus eine massgebliche Rolle.
Seine einzige Nahrung war die letzten zwanzig Jahre im Ranft die heilige Kommunion. Im Jahre 1947
wurde Bruder Klaus von Papst Pius XII. heiliggesprochen. So kurz nach dem zweiten Weltkrieg war das
ein Höhepunkt für die katholische Kirche in der Schweiz. Aufbauend auf den fünf Staatsgrundsätzen von
Bruder Klaus fasste Papst Pius XII. diese zu den «grossen Linien einer christlichen Politik» zusammen.
- Der Staat muss einig sein.
«Haltet zusammen, denn in der Einigkeit seid ihr stark. Hütet euch vor aller Zwietracht, denn sie
nagt am Marke des Volkes.»
- Der Staat muss frei sein.
«Macht den Zaun nicht zu weit, damit ihr eure sauer verdiente Freiheit erhalten und geniessen könnt.»
- Der Staat muss unabhängig sein.
«Mischt euch nicht in fremde Händel und verbindet euch nicht mit fremder Herrschaft.»
- Der Staat muss wehrhaft sein.
«Ohne hochwichtigen Grund fanget nie einen Krieg an. So man euch aber Frieden und Freiheit rauben
wollte, kämpft mannhaft für Freiheit und Vaterland»
- Der Staat muss christlich sein.
«Was die Seele für den Leib, das ist Gott für den Staat. Wenn die Seele aus dem Körper weicht,
dann zerfällt er. Wenn Gott aus dem Staat vertrieben wird, dann ist er dem Untergang geweiht.»
Der letzte Grundsatz scheint mir der wichtigste zu sein und gerade in heutiger Zeit müssen wir das
immer mehr erleben, dass Gott überall hinausgedrängt wird und das Resultat wird in Gesetzen
sichtbar, die sich gegen das Leben und die göttliche Ordnung wenden. Nehmen wir das Hochfest
zum Anlass, uns selber im Licht Gottes zu prüfen:
«Mein Herr und mein Gott, nimm alles von mir, was mich hindert zu dir.
Mein Herr und mein Gott, gib alles mir, was mich führet zu dir.
Mein Herr und mein Gott, nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen dir.»
Amen
- Hanspeter Menz, Pastoralraumpfarrer
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