Unsere Kapellen

Die drei Kapellen unserer Pfarrgemeinde verfügen über eine reiche Geschichte und sind ein lebendiger Teil unserer Pfarrei.

Nothelferkapelle (Beinhaus) Villmergen

Als Rest der ehemaligen Kirchenanlage steht die 1697 erbaute Beinhauskapelle auf dem oberen Friedhof, geweiht zu Ehren der 14. Nothelfer. Ein flachgedeckter Saalbau mit dreiseitig schliessendem Altarhaus, beidseits belichtet von sechs Rundbogenfenstern in denen die 14 Nothelfer abgebildet sind. Das Deckengemälde mit der Darstellung der Himmelfahrt Mariens wurde bei der Renovation 1965 freigelegt. Unter der Kapelle befindet sich ein Grabschacht, der durch eine Zugangsöffnung unter der Altarstufe zugängig ist. Im Dachreiter hängt eine kleine Glocke aus dem Jahre 1698. Dieses Glöcklein wird nur bei Todesfällen geläutet. Der Durchmesser der Glocke beträgt 42 cm und ihr Schlagton ist gis''. Als Schmuck trägt sie Maria mit dem Jesuskind und ferner eine Engelsgestalt. Die Inschrift lautet: "A O MDCXCVIII M. Uli Schmidli Me Maiori Parte Fieri Curavit. Conrad Baumann zu Lentzburg goss mich 1698"


Kapelle Büttikon Niklaus von Myra

Die Kapelle Büttikon wurde 1695 erbaut. Heute eine sehr schmucke, freundliche Dorfkirche mit reicher Ausstattung - mit dem Hochaltarbild von Franz Josef Strebel, den Figuren Peter und Paul, Niklaus von Myra (Patron) Antonius. Die spätgotische Mondsichelmadonna stammt aus dem Jahre 1470. Seit dem Jahre 2000 ziert eine einmanualige Orgel die Kirche mit 7 Registern. Im kleinen Glockenturm auf dem Dach hängen zwei kleine Glocken die gestimmt sind auf e'' und g''. Die kleinere Glocke stammt aus dem 19. Jahrhundert und die grössere Glocke aus der Giesserei Rüetschi in Aarau aus Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Kapelle ist äussert beliebt für Hochzeiten.


Kapelle Hilfikon Schlosskapelle

1750 erbaut mit Vorschiff, Schiff und Polygonalchor. Zum reizvollen Interieur gehören der ausgezeichnete, vom Chorbogen umrahmter Rokokoaltar mit der lebensgrossen Kreuzigungsgruppe von Johann Baptist Babel. Das zartfarbige Chordeckengemälde mit der Himmelsszene mit über 50 Figuren von Franz Anton Rebsamen von 1752. Derselbe hat auch die Malereien in der Klosterkirche Einsiedeln gefertigt. Im Chor befindet sich eine Nachbildung des Heiligen Grabes von Jerusalem. Der steinerne Sakopharg mit der Figur des Christus wird durch eine Grabwache bewacht. Auf der Empore ist eine kleine Orgel, die ehemals im Chor der Pfarrkirche Villmergen stand. Im Dachreiter hängen zwei kleine Glocken mit den Schlagtönen g'' und h''. Die grössere Glocke stammt aus dem Jahre 1844 und wurde in Aarau von Jakob Rüetschi gegossen und die kleiner Glocke ist aus dem Jahre 1737. Gegossen wurde sie von Anton Keiser aus Zug. Der Erbauer der Kapelle, Freiherr Franz Viktor Augustin von Roll von Emmenholz, war Ritter des Heiligen Grabes von Jerusalem. An die Schlosskapelle angegliedert ist die «Bruderschaft vom guten Tode».