Die drei Manuale (Tastaturen) sind aufgeteilt in ein gross besetztes Hauptwerk, ein Rückpositiv, welches sehr direkt in den neogotischen Kirchenraum spricht und ein Brustwerk, welches im Raum sehr milde klingt. Das komplette Werk mit Pedal umfasst 34 Register, darunter sechs Zungenstimmen. Die Manual- und Registertrakturen sind in vollem Umfang mechanisch.
Die hervorragende Intonation der Einzelregister und ihr Verschmelzungsgrad im Raum erlauben aber auch die Darstellung von Orgelmusik aller Epochen. So lassen sich beispielsweise Werke der deutschen Romantik sehr gut darstellen, lediglich für französisches Repertoire dieser Epoche gibt es gewisse Einschränkungen, weil kein Schwellwerk vorhanden ist.
Beim seit 2008 stattfindenden Orgelherbst waren zahlreiche namhafte Organisten aus dem In- und Ausland an der Orgel zu Gast, deren einhellige Begeisterung über die Qualität und den Klang des Instruments ein beredtes Zeugnis für die Güte der Villmerger Orgel sind.
Der aktuelle Orgelbau setzt inzwischen oft auf ein universales Instrument mit modernen Spielhilfen und elektronischen Speichermöglichkeiten. Der Firma Metzler ist 1978 aber das Kunststück gelungen, ein Instrument zeitlosen Charakters geschaffen zu haben, welches diese „Zutaten“ für ein hervorragendes Orgelwerk nicht benötigt.
Und so möge die Villmerger Orgel in St. Peter und Paul noch viele Generationen von Besuchern mit ihrem klaren und strahlenden Klang erfreuen.
Stephan Kreutz – Kirchenmusiker
Adventliche Chor- und Orgelmusik, Advents- und Weihnachtslieder zum Mitsingen
Cäcilienchor Villmergen / Immanuel-Kinderchor